Heute morgen ging es also wieder los. Ich stand auf der Treppe vor dem Reichstagsgebäude. Mir gingen viele Sachen durch den Kopf.
Die neue Wahlperiode startet unter ganz neuen Vorzeichen. Meine Partei muss sich in der neuen Rolle erst noch finden und sich ein glaubwürdiges und eigenständiges Profil Stück für Stück erarbeiten. Dieser Erneuerungsprozess ist die Voraussetzung für eine konstruktive und harte Oppositionsarbeit. In diesen Prozess werde ich mich einbringen, denn die Union wird als Oppositionsführer und Stabilitätsanker schneller gebraucht als uns lieb ist. Steigende Energiepreise, Rohstoffengpässe, eine instabile Währungsunion, eine an Fahrt aufnehmende demographische Entwicklung, eine im nationalen Denken gefangene Klimapolitik, steigender Migrationsdruck, eine überfällige Staatsreform – die Probleme warten weder auf die CDU noch auf die Ampel.
Von der Regierung und von uns in der Opposition erwarte ich angesichts dieser Herausforderungen die nötige Demut und ein ernsthaftes Interesse an tragfähigen Lösungen für Deutschland. Das wird der Maßstab sein, an dem Sie meine Arbeit in den nächsten vier Jahren messen können.
Viele Grüße aus dem Reichstag